CAMATOP I
Die Deutsche Neurodermitis Stiftung ist Träger des Projekts CAMATOP (Complementary Medicine in ATOPic Dermatitis) in der Charité Berlin, einer explorativen Studie zur wissenschaftlichen Untersuchung von komplementärmedizinischen Therapiemethoden (Osteopathie und Akupunktur) bei atopischer Dermatitis. Die Charité Berlin ist die größte und bekannteste Universitätsklinik in Deutschland. Die klinische Durchführung läuft ab sofort bis zum November 2018.
Gesucht werden noch Studienteilnehmer aus dem Raum Berlin, Sie können sich über diesen Link Informationen einholen: http://www.hochschulambulanz-naturheilkunde.de/fileadmin/champ/redakteure/dokumente/Flyer/Camatop-Studie_Flyer.pdf
(auch verlinkt von: http://www.hochschulambulanz-naturheilkunde.de/forschung). Die Fördermittel für die Studie aus der Deutschen Neurodermitis Stiftung betragen 175.000 EUR.
Ergebnis der CAMATOP I:
Akupunktur oder Osteopathische Medizin reduzieren Medikamentenverbrauch und Juckreiz bei Neurodermitis
Akupunktur und Osteopathie können bei Neurodermitis den Bedarf an Medikamenten verringern und Akupunktur kann zudem auch den Juckreiz vermindern. Darauf weisen Ergebnisse einer kürzlich in der Fachzeitschrift Clinical and Experimental Dermatology publizierte Studie mit 121 Patienten und Patientinnen mit Neurodermitis, durchgeführt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und gefördert von der Deutschen Neurodermitis-Stiftung, hin. Der allgemeine Krankheits-Schweregrad konnte nicht reduziert werden.
Neurodermitis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankungen, die häufig zu einer deutlich eingeschränkten Lebensqualität führt. Es ist bekannt, dass trotz moderner medikamentöser Therapien nicht alle Symptome der Neurodermitis (atopischen Dermatitis) gelindert werden können und die symptomatische Behandlung mit topischen Glucocorticoiden (Kortisoncremes) das Risiko von Nebenwirkungen birgt. Mehr als die Hälfte der Patienten und Patientinnen mit Neurodermitis nutzt auch aus diesem Grunde Komplementärmedizin wie Akupunktur und Osteopathie, deren Wirksamkeit bisher nicht erwiesen ist.
Ziel der kürzlich in der englischsprachigen Fachzeitschrift Clinical and Experimental Dermatology hochrangig veröffentlichten CAMATOP-Studie (Rotter et a. CED 2022) war es, die Wirksamkeit von Akupunktur und Osteopathie zu untersuchen. Die CAMATOP-Studie wurde von der Deutschen Neurodermitis Stiftung gefördert und an der Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Standort Mitte der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt.
Innerhalb dieser randomisierten klinischen Studie erhielten 121 Erwachsene entweder Akupunktur, Osteopathie oder zunächst keine Studienintervention (Kontrolle), jeweils zusätzlich zur Routinebehandlung. Die Ergebnisse der Studie zeigten keine Hinweise darauf, dass Akupunktur und Osteopathie den Schweregrad der Neurodermitis verringert. Es fanden sich jedoch Hinweise, dass bei Patienten und Patientinnen mit Neurodermitis sowohl Akupunktur als auch Osteopathie dazu beitragen könnten, den Bedarf an topischen Glucocorticoiden zu verringern. Weiterhin weist die Studie darauf hin, dass Akupunktur den Juckreiz mildern könnte. Diese Ergebnisse müssen noch durch Studien mit höheren Teilnehmerzahlen gesichert werden.
CAMATOP II
Die CAMATOP II untersucht Hypnotherapie, Ernährungsumstellung und sportliche Bewegung bei Atopischer Dermatitis (eine randomisierte, kontrollierte explorative Studie). Informationen finden Sie auf https://epidemiologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc01/epidemiologie/Projekte_de_IntegraMed/CAMATOP_II_de.pdf und https://hochschulambulanz-naturheilkunde.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/ohne_AZ/m_cc01/hochschulambulanz-naturheilkunde/Camatop-II-Studie_6s_2020.pdf
Die Deutsche Neurodermitis Stiftung ist daran interessiert, weitere Projekte zu fördern. Sollten Sie im Bereich Komplementärmedizin arbeiten, möchten im Neurodermitis-Bereich forschen oder haben andere Ideen, das Leben von Neurodermitis-Patienten zu verbessern, melden Sie sich bei uns. Ebenfalls freuen wir uns über Spenden, um noch interessantere Projekte stemmen zu können.
Lesen Sie hier auch die Förderrichtlinien der Stiftung.